Montag, 24. Juli 2006

Weltkarte der Kriege

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Gier nach Gold

"Mit Tropenholz, Gold und Diamanten weckte der Kongo vor vielen hundert Jahren die Gier der portugiesischen Seefahrer. Die Besatzer wechselten, die Gier blieb. Auch die Unabhängigkeit des Landes Ende bremste die Ausbeutung nicht."

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Liberia

"Nie zuvor wurden Kinder so erbarmungslos zu Tötungsmaschinen abgerichtet: Regierung wie Rebellen nutzen in Liberia Minderjährige, um einen der grausamsten Kriege Afrikas zu führen."
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Schreckliche Bilder die wir uns jeden Tag vor Augen führen sollten! Hier findet Völkermord statt und keinen Interessiert es...zuwenig Öl es Lohnt nicht!

Ausweitung der Offensive

Solche Schlagzeilen sind sehr beunruhigend... gerade in dieser Gegend wo Misstrauen, Nulltoleranz und einfach Verachtung an der Tagesordnung sind.

Ich sehe hier die Gefahr eines noch größeren Konflikts...Was macht Syrien und Iran?
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"Der Iran kam nach einem israelischen Einmarsch von 1982 ins Spiel. Syriens Diktator Hafis al-Assad (1971-2000) gestattete iranischen Revolutionsgarden Stützpunkte in der libanesischen Bekaa-Ebene. Sie halfen dort bei der Gründung der Hisbollah, die noch heute von Teheran und Damaskus finanziell unterstützt wird. In der Bekaa-Ebene wurden auch viele Kämpfer militanter palästinensischer Gruppen von syrischen und iranischen Offizieren ausgebildet.

Die von den USA "Schurkenstaaten" genannten Länder verstärkten ihre Allianz nach dem Tod von Hafis al-Assad in vielen Begegnungen auf höchster Ebene. Auch mit Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah und Vertretern anderer bewaffneter Gruppen besprachen Assads Sohn und Nachfolger Baschir sowie der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad mehrfach den weiteren Kampf gegen den "Zionismus" im Libanon."

SOMALIA

Seit dem Sturz der Regierung 1991 herrschen in dem Land am Horn von Afrika Chaos und Gewalt. Nach monatelangen Kämpfen, bei denen mindestens 300 Menschen starben, nahmen Anfang Juni islamistische Milizen die Hauptstadt Mogadischu ein. Das Rote Kreuz bezeichnet den Konflikt in Somalia als einen der derzeit gewaltsamsten in Afrika.

BURUNDI

Während des 1993 begonnenen Bürgerkriegs starben rund 300.000 Menschen. Trotz eines Friedensabkommens, das bis auf eine Rebellengruppe von allen Beteiligten unterzeichnet wurde, dauert die Gewalt in dem kleinen östlichen Nachbarland des Kongo an.

Sudan

Ein Friedensabkommen zwischen der Regierung in Khartum und der Rebellengruppe Südsudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA) beendete Anfang 2005 einen 21 Jahre dauernden Bürgerkrieg, in dem 1,5 Millionen Menschen getötet und vier Millionen in die Flucht getrieben wurden. Im westsudanesischen Darfur begann 2003 ein Bürgerkrieg zwischen schwarzafrikanischen Volksgruppen und von der Regierung unterstützten arabischen Reitermilizen. Seitdem kamen Schätzungen zufolge zwischen 180.000 und 300.000 Menschen ums Leben. Ein Friedensabkommen mit Khartum wurde nur von einem Teil der Rebellen unterzeichnet. Die Gewalt in der Region dauert an.

Erbe der Kolonialzeit, Kriege und enorme Rohstoffvorkommen

Im Kongo stehen 17 000 Soldaten der Monuc, im Südsudan knapp 10 000 Soldaten der Unmis und in der Westprovinz Darfur ca. 7000 Soldaten der Afrikanischen Union. Und es stellt sich die Frage, ob die Erhöhung auf 30 000 durch Beteiligung der Nato das erreichen kann, was bisher nicht gelang: Frieden und die Achtung der Menschenrechte. So verschieden beide Länder sind, zwei Geißeln der unseligen Kolonialepoche haben sie gemeinsam geerbt: Sie sind Schauplatz der schrecklichsten Bürgerkriege in der jüngeren Vergangenheit Afrikas und sind gleichzeitig "gesegnet" mit enormen Energiequellen und mineralischen Rohstoffen, die zu den reichsten Afrikas zählen. Ein doppelter Fluch, wie sich immer mehr herausstellt.
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Im Kongo tobte seit 1997 ein Krieg, der ca. vier Millionen Tote hinterließ. Noch heute sterben nach Angaben von amnesty international monatlich über 30 000 Menschen an den Kriegsfolgen wie Hunger, Armut und Vertreibung. Vor zwei Jahren stellte eine parlamentarische Untersuchungskommission fest, "dass die heute regierenden Kriegsparteien die staatlichen Unternehmen schlimmer ausplündern als zu Zeiten der Mobutu-Diktatur". Die von den EU-Truppen abgesicherten Wahlen werden ihnen bald die parlamentarische Legitimation dazu verschaffen, denn an den gewachsenen Strukturen dieser Kleptokratie werden sie nichts ändern.

Der Bürgerkrieg im Sudan reicht bis in die frühen achtziger Jahre zurück und hat an die zwei Millionen Tote gekostet - 200 000 allein seit 2003 in Darfur und über zwei Millionen Flüchtlinge. Trotz dieses grausamen Krieges konnte im Mai 2000 die Neue Züricher Zeitung anerkennend berichten, "ist es ausländischen Firmen gelungen, mitten im Krisengebiet pro Tag rund 20 000 Fass Erdöl zu produzieren und über eine 1600 Kilometer lange Pipeline zu transportieren".
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Die Vorwürfe gegen die so erfolgreiche kanadische Talisman Energy Inc., sie nähmen Menschenrechtsverletzungen in Kauf und trügen dazu bei, den Krieg zu finanzieren, treffen wohl alle in der Erdölförderung und Minenindustrie tätigen Firmen. Chevron wurde als erste 1980 fündig im Südsudan und steckte Milliarden Dollar in die Erkundung von Öllagerstätten, deren Reserven sie größer als die Iraks und Saudi-Arabiens zusammen einschätzt. Chevron wurde alsbald durch die Rebellen der sudanesischen Befreiungsarmee (SPLM) des John Garang vertrieben. Danach unterstützte Washington in dem eskalierenden Guerillakrieg um die Rohstoffe eben diesen Garang und seine SPLM mit Waffen und Ausrüstung, weil sie von ihm auf lange Sicht die Exklusivrechte für die Vermarktung des sudanesischen Öls erhofften. Bisher allerdings ohne befriedigendes Ergebnis.

Inzwischen sind Unternehmen aus einem knappen Dutzend Länder in der sudanesischen Ölindustrie tätig, deren größte Probleme die Sicherheit und die Grenzziehung zwischen den Ölfeldern sind. Auch Darfur ist mittlerweile aufgeteilt und Konzessionen sind an Unternehmen aus China, Indien, Pakistan und Malaysia vergeben. Die USA stehen noch außen vor. Verständlich, dass gerade Bush auf eine Beteiligung der Nato an einer verstärkten UN-Truppe drängt - das öffnet zumindest die Türen für eine spätere Neuverteilung der Lizenzen.
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Sonntag, 23. Juli 2006

Israel folgt klarer Strategie

Wohlwollende Kritiker Israels bedauern zwar die extreme Gewaltanwendung in Gaza und gegen Libanon, aber sie führen dieses verbrecherische Verhalten auf israelische Ratlosigkeit zurück. Denn Israels Strategie, mit dem »Abzug« aus Gaza und dem Bau der Apartheidmauer Sicherheit zu schaffen, sei nicht aufgegangen. Ohne eine politische Lösung in Sicht habe Israel rein militärisch reagiert. Mangels friedenspolitischer Optionen sei daher im Nahen und Mittleren Osten in Zukunft mit noch mehr Gewalt zu rechnen.
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Der israelische Gewaltexzeß im Libanon war jedoch von langer Hand geplant, wie die blitzschnellen, koordinierten Land-, Luft- und Seeoperationen gezeigt haben. Der erneute Krieg gegen Libanon, das Säbelrasseln gegen Syrien und die ominösen Drohungen gegen Iran sind kein Produkt israelischer Ratlosigkeit«, sondern Bausteine der Phase zwei einer Strategie, die führende amerikanische Neokonservative bereits 1996 in dem Dokument »A Clean Break« (Ein sauberer Bruch) dem damaligen israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vorgeschlagen hatten. Mit dieser Strategie sollte endgültig mit der friedenspolitischen »Roadmap« von Oslo gebrochen werden, um Israel die Möglichkeit zu geben, ein für alle mal sein »realm« (sein Reich) weit über die eigenen Grenzen hinweg zu sichern. Die neokonservativen Verfasser von »Clean Break«, ausnahmslos US-Amerikaner jüdischer Herkunft wie z. B. Richard Perle und der spätere dritte Mann im Pentagon Douglas Feith mit engsten Beziehungen zur rechtsextremen Likud-Partei in Israel, gehörten zu den Chefarchitekten des US-Angriffskriegs gegen Irak.
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Den Regimewechsel in Irak hatte bereits »Clean Break« als »äußerst wichtiges strategisches Ziel für Israel« benannt, weil es sich in Phase zwei Libanon, Syrien und Iran effektiv zuwenden könnte. Zuerst müsse Syrien aus Libanon vertrieben werden, anschließend könne Israel mit US-amerikanischem Wohlwollen rechnen, wenn es die »die strategische Initiative ergreift«, »entlang seiner nördlichen Grenzen Hisbollah angreift und anschließend Syrien und Iran als die eigentlich Verantwortlichen«. Phase eins, der Regimewechsel im Irak, ist vollzogen, syrische Truppen sind aus dem Libanon abgezogen, und jetzt entfaltet sich offensichtlich Phase zwei, die den ganzen Mittleren Osten mit Krieg zu überziehen droht. Der Blaupause folgend hat das Weiße Haus bereits am Mittwoch Iran und Syrien als Hauptschuldige für den Angriff der Hisbollah verurteilt.

Bush Has Started To Think...

Bush Has Started To Think...Hide your children, say goodbye to friends and family because Bush has decided to start thinking!

Oh shit!

warplaces

Hast du schon mal versucht zu zählen in vielen Ländern dieser Erde es Krieg gibt?
Luftangriffe und Kämpfe aus Libanon

Ich schon habe aber irgendwann aufgehört zu zählen! Es ist anglaublich, das die meisten Menschen immer noch glauben dieser Planet wäre ein friedlicher...

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ich nehme mal diesen Begriff "Bequemlichkeit" auf...ja...
hubertus - 25. Jul, 01:43
Alle Gier ist letztlich...
Ob nach Geld, Gold oder Einfluss gegiert wird, läuft...
Nashaupt - 24. Jul, 22:04
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